Am 20. Juli 1969 betrat Neil Armstrong als erster Mensch den Mond. An seinem Handgelenk: (k)eine Omega Speedmaster. Für Uhrenliebhaber ein besonderer Moment. Wir werfen deshalb einen Blick auf die Geschichte der “Moonwatch”.
Die Speedmaster ist nicht einfach nur irgendeine Uhr, sie sind etwas ganz Besonderes. Mit einer solchen Uhr wird ein Stück Geschichte getragen, schließlich begleiteten die Uhren von Omega seit 1965 jede bemannte NASA-Mission und konnten so 1969 bei der ersten Mondlandung dabei sein. Welche andere Uhr kann da schon mithalten?
Wir werfen hier einen Blick auf die Geschichte der Omega Speedmaster und sehen uns an, wie sie zur legendären Moonwatch wurde. Außerdem findest du am Ende des Artikels unsere Empfehlungen für günstige Omega Speedmaster Hommagen und Moonwatch Alternativen. Mehr erfahren
Die Zeit vor der Mondlandung
Omega brachte die Speedmaster 1957 auf den Markt. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht abzusehen, dass jemals ein Mensch den Mond betreten könnte. Erst vier Jahre später flog mit dem Kosmonauten Juri Gagarin der erste Mensch in den Weltraum. Omega konzipierte die Speedmaster also ursprünglich nicht für den Weltraum sondern als Rennfahreruhr. Dazu wurde die Uhr mit einer Stoppfunktion und einem Tachymeter ausgestattet, um Geschwindigkeiten und Entfernungen zu messen.
Omega konzipierte ursprünglich eine Rennfahreruhr
Die allererste Modellreihe mit der Referenz CK2915 unterschied sich noch in einigen Details von der Moonwatch. Neben der Gehäusegröße von 39 Millimeter (statt heute 42 mm), einem Stundenzeiger mit einer Pfeilspitze (die heute in den “Broad Arrow”-Modellen zu finden ist), hatte die erste Generation der Speedmaster noch eine Lünette aus Stahl statt Aluminium. Diese Ur-Speedmaster war bereits ein großer Erfolg für Omega, doch zur Legende wurde die Uhr erst etwa ein Jahrzehnt später.
Die Speedmaster auf dem Prüfstand
Mit der Ankündigung John F. Kennedys im Jahr 1961, noch vor 1970 einen Amerikaner zum Mond und wieder zurückzubringen, begann für die NASA ein unerbitterter Wettlauf. Die Welt befand sich gerade im Kalten Krieg und die Sowjetunion hatte mit Gagarin bereits einen Achtungserfolg vorzuweisen. Nun galt es das beste Material zusammenzustellen, um den Mond noch vor dem großen Erzfeind zu erreichen.
NASA auf der Suche nach einer Uhr für den Weltraum
Nur Gegenstände die die harten Tests der Nasa bestehen, erhalten eine Zertifizierung, um an bemannten Missionen in das All teilhaben zu können. Zu den gesuchten Gegenständen gehörte natürlich auch eine passende Armbanduhr, die den Extrembedingungen im Weltraum standhalten würde. Hierfür bat die NASA mehrere Hersteller entsprechende Uhren einzureichen. Darunter auch die Omega Speedmaster.
Nur eine Uhr besteht alle Belastungstests der NASA
An allen Uhren wurden extremen Belastungstests durchgeführt. Sie mussten ihre Funktionalität in der Schwerelosigkeit und bei starken Magnetfeldern unter Beweis stellen. Die Omega Speedmaster erwies sich als äußerst hartnäckig. Sie überstand unter anderem Temperaturen zwischen 71° und 93° Grad Celsius. Auf diese Hitze folgte die Kälte, denn sie wurde auf -18° Grad Celsius heruntergekühlt. Dieses Prozedere wurde dann in einer Vakuum-Kammer verschärft und mehrmals wiederholt. So musste die Speedmaster 15x mal durch Hitze und darauffolgender Eiseskälte.
Nach dem Temperatur-Test, der der Speedmaster nicht zusetzen konnte, folgten weitere harte Tests, wie zum Beispiel: 40g-Schocks in sechs verschiedene Richtungen, Lärm bis zu 130 Dezibel und eine hochätzende Sauerstoff-Umgebung. Danach wurde sie einer Atmosphäre ausgesetzt, die eine Luftfeuchtigkeit von 93 Prozent hatte, wo sie unter anderem Beschleunigungen von 8.8g ausgesetzt wurde. Nur eine Uhr bestand diese Testphase unbeschadet: die Omega Speedmaster.
Reise in den Weltraum mit der Speedmaster
Die Omega Speedmaster überraschte alle, denn sie erwies sich nicht nur als besonders robust, sondern sie pendelte sich auch sehr schnell wieder ein. Die Speedmaster-Serie mit der Referenznummer ST105.003 wurde als Flugtauglich für alle bemannten Raumissionen ernannt. Virgil „Gust“ Grissom und John Young waren die ersten die dieses Uhren-Modell mit in den Weltraum nahmen.
Die Speedmaster wird zur Speedmaster Professional
Um zu unterstreichen, dass die Speedmaster nun die einzige von der NASA für den Weltraum zertifizierte Uhr war, fügte Omega der Uhr 1966 den Namenszusatz “Professional” hinzu. Dieser ist bis heute am Ziffernblatt jeder Speedmaster zu finden.
First Watch Worn on the Moon
Am 16. Juli des Jahres 1969 begann nach einer langen Planungsphase endlich der praktische Teil der Apollo-11-Mission mit dem Start der Saturn-V-Rakete in Richtung Weltraum. Mit an Board die Omega Speedmaster an den Handgelenken von Neil Armstrong, Edwin “Buzz” Aldrin und Michael Collins. Am 20. Juli kam es zum Hohepunkt der Mission, als die Mondlandefähre Eagle sicher auf der Oberfläche des Monds landete und Neil Armstrong wenig später als erster Mensch die Mondoberfläche betrat.
Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit. Neil Armstrong, am 20. Juli 1969
Mit dabei: keine Speedmaster, denn Armstrong ließ seine Armbanduhr in der Landefähre zurück. Die erste Speedmaster, die auch tatsächlich am Mond getragen wurde, war das Modell von Buzz Aldrin, der den Mond als zweiter Mensch betrat. So wurde die Speedmaster zur Moonwatch und trägt deshalb heute den Schriftzug “First Watch Worn on the Moon” auf der Gehäuserückseite.
Die originalen Modelle, die Armstrong und Collins bei der Apollo-11-Mission getragen hatten, befinden sich heute im National Air and Space Museum in Washington, DC. Die Uhr von Buzz Aldrin ging jedoch beim Transport verloren und ist bis heute verschollen.
Die Omega Speedmaster Kollektion heute
Dank der außergewöhnlichen Geschichte dieser Uhr, erfreut sich die Speedmaster bis heute größter Beliebtheit bei Uhrenfans auf der ganzen Welt. Um dem Mythos gerecht zu werden und möglichst nahe am Original zu bleiben, bietet Omega die Speedmaster noch bis heute als klassische Handaufzugsuhr mit Hesalith-Glas.
Original Moonwatch und spannende Sondermodelle
Zusätzlich bietet Omega aber auch Speedmaster Modelle an, die mit moderner Technik wie einem Automatikwerk mit Co-Axial-Hemmung und robustem Saphirglas überzeugen können. Besonders spannend sind die limitierten Modelleserien wie die Speedmaster „Dark Side of the Moon“ aus schwarzer Keramik oder die Speedmaster „Grey Side of the Moon“ mit echtem Meteoritengestein.
Im Jahr 2018 sorgte Omega mit der Speedmaster CK 2998 Limited Edition für Aufsehen. Eine Uhr die von vielen Fans für eine der schönsten Speedmaster-Modelle gehalten wird. Beim Anblick der limitierten Ausgabe fällt direkt die schwarze Keramiklünette mit Pulsometerskala aus weißem Email ins Auge. Mit der Pulsometerskala wird der Herzschlag pro Minute überprüft.
Omega überrascht die Uhrenwelt immer wieder mit neuen und spannenden Modellen der Moonwatch. Dabei können die Uhren durch ihre einzigartig Geschichte genauso begeistern, wie durch ihre zeitlose und dennoch moderne Optik.
Omega Speedmaster Hommagen und Alternativen
Wem der optische Stil der Omega Speedmaster zusagt, jedoch kein großes Budget für teure Luxusuhren zur Verfügung steht, für den gibt es dennoch einige tolle Alternativen. Beispielsweise die Uhren von Fossil, die optische Hommagen der Omega Speedmaster darstellen. Hier erhält man hochwertige aber günstige Uhren im Design der Omega Speedmaster mit dem ikonischen Tachymeter.
Eine echte Monduhr erhält man mit der Bulova Moonwatch, denn diese Uhr sieht der Omega Speedmaster nicht nur extrem ähnlich, sondern wurde tatsächlich bei einer Apollo-Mission zum Mond getragen.