Fliegeruhren stehen seit jeher für besondere Präzision und technische Errungenschaften. Die Entwicklung dieser Uhren steht in direkter Verbindung mit dem Mythos der Luftfahrt, der sie nicht nur für Piloten und Flieger bis heute so begehrt machte.
Wir stellen euch hier die besten Flieger- und Pilotenuhren vor, die für jeden leistbar sind. So kann man den Mythos Luftfahrt und die Begeisterung der todesmutigen Flug-Pioniere auch am eigenen Handgelenk nachempfinden. Außerdem geben wir dir hier einen ausführlichen Einblick in die atemberaubende Geschichte der Fliegeruhren anhand der legendärsten Modelle. Mehr erfahren
Die beliebtesten Fliegeruhren bekannter Marken
Im Handel kann man eine Vielzahl unterschiedlicher Modelle von Fliegeruhren finden, die technisch unterschiedlich ausgestattet sind. Darunter gibt es reine Chronographen, Automatikmodelle und Modelle mit Handaufzug. Entdecke hier die besten Fliegeruhren bekannter Hersteller.
Junkers Fliegeruhren
Die Junkers Cockpit ist eine klassische Fliegeruhr im Stil der IWC Fliegeruhr Chronograph 3717. Dennoch besitzt die Junkers Uhr einen ganz eigenen charme und Details, die sich vom großen Vorbild deutlich abheben. Als Uhrwerk kommt ein zuverlässiges Citizen / Miyota 6S00 Quarzuhrwerk zum Einsatz. Die Fliegeruhr ist 10 bar wasserdicht, verfügt über ein kratzfestes Saphirglas und ist in mehreren Varianten verfügbar. Das Unternehmen fertigt alle Uhren in Deutschland, daher darf es das Qualitätssiegel Made in Germany am Ziffernblatt tragen.
Citizen Fliegeruhren
Die japanische Uhrenmarke Citizen ist vor allem für Fliegeruhren mit innovativen Antriebssystemen bekannt. Die Citizen Eco-Drive Solar-Funkuhren aus Titan sind besonders beliebt. Hier stellen wir dir ein Modell aus der Promaster Sky Kollektion vor. Die Fliegeruhr hat einen Gehäusedurchmesser von 43,8 mm, besitzt ein Saphirglas und ist 20 bar wasserdicht. Besonders auffällig ist der Tachymeter mit dem Flugzeiten und die Tankfüllung berechnet werden kann. Weitere Funktionen sind Datumsanzeige, Ewiger Kalender und Weltzeit.
Hamilton Fliegeruhren
Hamilton ist eine traditionsreiche amerikanische Uhrenmarke, die im Zweiten Weltkrieg Uhren für die US Streitkräfte produzierte. In der Aviation Kollektion finden sich sehr spezielle Fliegeruhren wie diese Hamilton Khaki Aviation X-Wind Day Date mit automatischem Uhrwerk. Mit einem Gehäusedurchmesser von 45 mm handelt es sich hier um eine echte Männeruhr von höchster Qualität. Dafür bietet die Fliegeruhr natürlich ein entspiegeltes Saphirglas und das typische Lederarmband mit Nieten.
Fortis Fliegeruhren
Fortis ist eine Schweizer Uhrenmarke, die sich mit Fliegeruhren und Weltraumuhren einen guten Ruf erarbeitet hat. 2017 geriet das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten. Seitdem befindet sich Fortis in einem Restrukturierungsprozess. Die Fortis Uhren sind daher gerade schwierig zu bekommen. Für Schnäppchenjäger bietet sich hier jedoch die Chance eine hochwertige Fliegeruhr zu einem günstigen Preis zu erwerben.
Messerschmitt Fliegeruhren
Stuhrling Aviator Uhren
Die Geschichte der Fliegeruhren
Der Mythos der Fliegeruhren ist eng mit der Geschichte der Luftfahrt verbunden. Wir stellen dir hier die legendärsten Modelle vor, die auch einen guten Überblick über die Entwicklung der Pilotenuhren ermöglichen.
Cartier Santos: Die erste Fliegeruhr im Jahr 1906
Die Vorbilder für heutige Fliegeruhren sind unter anderem die Navigations-Beobachtungsuhren, mit welchen die deutsche Luftwaffe ihre Navigationsoffiziere im Zweiten Weltkrieg ausstattete. Die erste Fliegeruhr lässt sich jedoch bereits auf das Jahr 1906 zurückdatieren, als Cartier eine Armbanduhr für den brasilianischen Flugpionier Alberto Santos-Dumont fertigte.
Die ersten Flüge für die Geschichtsbücher
Bereits kurz nachdem die Wright Brüder und Alberto Santos mit ihren Fluggeräten die Machbarkeit der Luftfahrt aufzeigten, versuchten viele weitere waghalsige Piloten immer größere Höhen und Weiten zu erreichen. So beispielsweise Louis Blériot, dem es 1909 gelang, als erster Pilot den Ärmelkanal zu überwinden. Der extrem gefährliche Flug von Calais nach Dover, über 50 Kilometer offenes Wasser, dauerte etwa 40 Minuten. An seinem Handgelenk: eine Zenith Montre d’Aéronef Type 20. Der ausgeschriebene Preis für den Flug über den Ärmelkanal betrug die damals beachtliche Summe von 1000 Pfund. Eine französische Zeitung verunglimpft zuvor noch über den Wettbewerb, indem sie erklärte, dass es keine Chance gebe, dass ein Pilot diese Strecke zurücklegen könne.
Einen weiterer Flug für die Geschichtsbücher gelang Charles Lindbergh 1927 mit seiner berühmten Non-Stop-Atlantiküberquerung. 33 Stunden und 30 Minuten nachdem er am Roosevelt Field in New York gestartet war, landete er sicher in am Le Bourget Field in Paris. Für diese großartige Leistung erhielt Lindbergh den bereits 1919 ausgeschriebenen Orteig Preis in der Höhe von 25.000 US-Dollar. Viele Piloten zuvor hatten beim Versuch den Preis zu erlangen ihr Leben gelassen. Vor allem die schwierige Navigation über den Atlantik ließ das Vorhaben für fast ein Jahrzehnt als unmöglich erscheinen. Nach seinem Flug entwickelte Lindbergh deshalb gemeinsam mit Longines eine Navigationsuhr, die sogenannte “Hour Angle Watch”.
Die berühmte B-Uhr der deutschen Luftwaffe
Eine große Weiterentwicklung zum heutigen Design der Fliegeruhren, fand während des Zweiten Weltkriegs in Deutschland statt. Das Reichs-Luftfahrtministerium war auf der Suche nach einem passenden Zeitmesser für seine Bomber-Navigatoren. Die ersten konzeptionellen Entwürfe von 1935 sahen zunächst eine Stundenwinkelanzeige wie bei der Lindbergh-Uhr vor. Aber diese Spezifikation wurde schließlich fallen gelassen, und es entstanden Standardkriterien, aus denen die berühmte Beobachtungsuhr (kurz B-Uhr) entstand.
Die B-Uhr war mit 55mm sehr groß, sie verwendete eine Breguet-Spirale und im Inneren musste das Uhrwerk von einem Eisenkern umgeben sein, was die B-Uhr antimagnetisch machte. Um Zeitabweichungen zu korrigieren, waren die Werke in der Lage, den zentralen Sekundenzeiger durch Ziehen an der Krone zu stoppen. Durch die überdimensionale Diamant- oder Zwiebelkrone konnte sie auch mit Handschuhen bedient werden. Ein doppelt genieteter Lederriemen hielt die B-Uhr an ihrem Platz. Dieses Armband musste lang genug sein, um die Pilotenuhr auch über der Lederflugjacke tragen zu können.
Die fünf Hersteller der Beobachtungsuhren
Insgesamt fünf Hersteller wurden von der deutschen Luftwaffe für die Herstellung von B-Uhren beauftragt. Neben den deutschen Manufakturen A. Lange & Söhne, Laco, Stowa und Wempe, findet sich auch ein Schweizer Unternehmen in dieser Liste. Die International Watch Company IWC fertigte B-Uhren in kleiner Stückzahl und lieferte diese jedoch nicht nur an die Luftwaffe, sondern auch an deren alliierten Gegner.
Eine moderne Weiterentwicklung der B-Uhr kann heute in der IWC Big Pilot erworben werden, die alle charakteristischen Merkmale der historischen deutschen Pilotenuhren enthält. Als günstigere Alternativen zur teuren Luxusuhr von IWC sind beispielsweise die B-Uhren-Hommagen von Laco (siehe oben) oder Stowa zu nennen.
Ein weiteres sehr markantes Fliegeruhren-Design wurde 1952 von Breitling vorgestellt. Mit der charakteristischen Drehlünette mit Skalen für die Flugberechnung ist sie nicht nur sehr funktional, sondern heute auch eine der beliebtesten Pilotenuhren überhaupt. Auf dem Ziffernblatt des ursprünglichen Modells ist das Logo der amerikanischen Aircraft Owners and Pilots Association (AOPA) zu sehen.
Die ersten echten Fliegeruhren wurden also etwa in den 1930er Jahren produziert. Dabei wurden diese Uhren auch schon damals nicht nur von Fliegern getragen, sondern gern von sportlichen Männern, die sowohl die Funktionalitäten als auch das Image der Uhr schätzten. Auch heute werben die Hersteller von Pilotenuhren mit der Sportlichkeit und Dynamik ihrer Träger.
Kennzeichen von Fliegeruhren
Wesentliches Merkmal aller Flieger- und Pilotenuhren ist der Fokus auf höchste Präzision der Zeitangabe. Zudem sind sie besonders robust gebaut und deswegen relativ unempfindlich gegen Stöße sind. Bei weiteren Kennzeichen muss man zwischen zwei großen Typen von Fliegeruhren unterscheiden.
Typ 1: Fliegeruhren im Stil der B-Uhr
Diese Fliegeruhren konzentrieren sich optisch auf das Wesentliche. Die Ziffernblätter sind besonders klar gestaltet und große Zeiger auf einem kontrastreichen Untergrund (z.B. weiße Zeiger auf schwarzem Ziffernblatt) machen sie sehr leicht ablesbar. Neben der Stundenanzeige besitzen Fliegeruhren auch über eine gesonderte Minuterie am Ziffernblatt, um eine genauere Feststellung der Uhrzeit zu ermöglichen.
Bei vielen Modellen, wie den Fliegeruhren von IWC, befindet sich an der Position der Zahl Zwölf ein auffälliges Dreieck. Ein weiteres charakteristisches Merkmal ist eine besonders große Krone, die den Piloten die Bedienung der Uhren auch mit Handschuhen ermöglichen sollte. Um sie über der Bekleidung tragen zu können, besaßen klassische Pilotenuhren verlängerte Armbänder. Heutzutage gibt es die Uhren jedoch üblicherweise mit normalen Armbändern zu kaufen.
Typ 2: Fliegeruhren mit Tachymeter
Wesentlich schwieriger abzulesen sind die Fliegeruhren, bei denen der Fokus auf der Funktionalität liegt. Diese Modelle verfügen für Berechnungen des Treibstoffverbrauchs, der Durchschnittsgeschwindigkeit und für die Navigation über eine drehbare Lünette, dem sogenannten Tachymeter. Bekannt sind Pilotenuhren mit Tachymeter vor allem durch die Breitling Navitimer geworden.
Um Zeiten zu stoppen gibt es Uhren die zusätzlich mit einem Chronografen ausgestattet sind. Manche Modelle besitzen sogar über eine sogenannte Flyback-Funktion, mit der auch Zwischenzeiten gestoppt werden können.
Bekannte Hersteller von Fliegeruhren
Bekannte Hersteller von Fliegeruhren im günstigeren Marktsegment, sind die Uhrenmarken wie Steinhart, Junkers, Citizen. Ein beliebtes Modell ist die Nav B von Steinhart, die historischen Vorlagen folgt, dennoch modernen Erfordernissen angepasst wurde. Eine große Bandbreite von Pilotenuhren kommt von Hamilton, diese Uhren zeichnen sich durch sehr viele technische Features aus, wobei die Originalität teilweise etwas einbüßt. Fortis wiederum setzt ganz auf Klassik bei der Fliegeruhr und bietet Modelle an, die dennoch moderne Technik integrieren.
Natürlich gibt es auch im Luxussegment beliebte Uhren für Piloten. So zählen besonders die Schweizer Uhrenmarken Breitling (Navitimer) und IWC (Große Fliegeruhr, Spitfire) zu den bekanntesten Herstellern von Fliegeruhren. Die Große Fliegeruhr von IWC hat viele Merkmale einer klassischen Fliegeruhr.
Sehr gutes Angebot. Gibt es eine Replica der ” rolex submariner date automatic stahl” MIT SEKUNDENSTOPP?
In Erwartung Ihrer Antwort,
Ansen
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“Manche Modelle besitzen sogar über eine sogenannte Playback-Funktion, mit der auch Zwischenzeiten gestoppt werden können” 😉
Ihr meint sicher die Flyback-Funktion, oder wolltet ihr doch blos singen?
LG
Arno
Du hast vollkommen recht. Die Playback-Funktion finden wir wohl eher bei einer Smartwatch.