Laco ist eine 1925 gegründete deutsche Uhrenmarke mit Sitz in Pfortsheim. Erfahre hier mehr über die Geschichte der Laco Uhren und die besten Modelle aus der authentischen Fliegeruhren Kollektion.
Laco Uhren sind vor allem für ihre historische Verbindung zu den deutschen Beobachtungsuhren des Zweiten Weltkriegs bekannt. Laco ist nur einer von fünf Herstellern die diese B-Uhren für die Deutsche Luftwaffe produzierten. Mehr dazu erfährst du in unserem ausführlichen Artikel über die Geschichte der Militäruhren.
Die besten Laco Uhren
Mit der Laco Uhr trägt man ein Stück Zeitgeschichte am Handgelenk. Dies ist auch ein wesentlicher Grund, weshalb der deutsche Uhrenhersteller heute noch höchsten Wert auf die Produktion der klassischen Fliegeruhr legt. Die meisten Modelle besitzen ein Automatikuhrwerk auf Basis eines Miyota, Sellita oder ETA Kalibers. Es gibt jedoch auch Laco Uhren mit Quarzwerk. Üblicherweise sind alle Modelle mit Saphirglas und Superluminova C3 Leuchtmasse auf dem Zifferblatt ausgestattet.
Laco Herrenuhren
Hier findest du eine kleine Auswahl der beliebtesten Laco Herrenuhren aus der aktuellen Kollektion. Im Folgenden stellen wir dir unsere Lieblingmodelle von Laco auch näher vor.
Hier findest du eine kleine Auswahl der beliebtesten Laco Damenuhren aus der aktuellen Kollektion. Diese Uhren besitzen üblicherweise einen kleineren Gehäusedurchmesser als die Modelle für Herren.
Laco Fliegeruhr Ulm
Das Sondermodell Laco Ulm ist eine Fliegeruhr mit starken Vintage-Charme. Doch trotz der klassischen Anmutung ist das Innenleben dieser Uhr hochmodern. Besonderes Merkmal ist der kleine Sekundenzeiger ist auf der 6-Uhr-Position.
Die deutsche Fliegeruhr besitzt ein Handaufzugswerk Laco 98, das mit einem Genfer Schliff versehen ist. Durch den großen Sichtboden können die gebläuten Schrauben und der Sonnenschliff auf Kronrad und Sperrrad bewundert werden. Insgesamt besitzt das auf dem Schweizer ETA 6498.1 Kaliber basierende Werk 17 Steine. Mit einem Gehäusedurchmesser von 42,5 mm ist die Uhr weder zu groß noch zu klein. Das 11 mm hohe Gehäuse schmiegt sich eng an das Handgelenk an. Zudem ist die Laco Ulm 10 bar wasserdicht.
Laco Fliegeruhr Augsburg
Das Design dieser Laco Augsburg sollte jedem Fliegeruhren-Fan vertraut sein: Dunkles Ziffernblatt mit große Ziffern und einem Nullindex in Dreiecksform. Natürlich darf auch die markant gewölbte Krone und die spitz zulaufenden Losange-Zeiger nicht fehlen. Die abgeschrägte Lünette ist besonders schmal, um dem Zifferblatt so viel Platz wie möglich zu bieten.
Die Laco Augsburg Fliegeruhr besitzt ein 39 mm großes Gehäuse aus Edelstahl. Das Uhrwerk ist ein Laco 21, das auf dem Miyota 821 A Kaliber basiert. Durch den Glasboden kann die Mechanik der Uhr beobachtet werden. Mit 5 bar ist die Fliegeruhr nicht für Abenteuer im Wasser geeignet. Dafür besitzt sie ein flaches Saphirglas und Zahlen und Indexe, die mit Superluminova C3 Leuchtmasse versehen sind. Laco bietet hier erstklassige Verarbeitung und kann dabei auf über 90 Jahre Erfahrung zurückgreifen. Die Laco Fliegeruhr ist “Made in Germany” was auch auf dem Ziffernblatt zu lesen ist.
Laco Fliegeruhr Frankfurt GMT
Mit dem Sondermodell Frankfurt GMT bietet Laco eine besonders hochwertige Fliegeruhr mit automatischem Uhrwerk. Für das außergewöhnliche Design wurde das Modell im Jahr 2020 sogar mit dem Red Dot Award für Product Design ausgezeichnet.
Das Modell basiert zwar auf den ursprünglichen Design der Pilotenuhren, wurden aber mit raffinierten Ergänzungen aufgewertet. Dazu gehört eine zweite Zeitzone, die durch die innere Drehlünette ermöglicht wird. Sie lässt sich einfach und präzise einstellen. Ein auffälliger Zeiger mit oranger Pfeilspitze weist die zusätzliche Zeitzone an.
Im 43 mm großen Gehäuse befindet sich ein Laco 330 Automatikuhrwerk, das auf einem Sellita 330-1 Kaliber basiert. Die qualitativ hochwertige Fliegeruhr besitzt ein sandgestrahltes Titangehäuse, ein doppelt gewölbtes Saphirglas und thermisch gebläute Zeiger. Auf der Gehäuserückseite ist ein Flugzeug abgebildet, das seine Reise über den Globus antritt. Die Laco Frankfurt GMT ist eine erstklassige Fliegeruhr und sogar 20 bar wasserdicht. Damit eignet sie sich definitiv nicht nur für Hobbypiloten.
Laco Fliegeruhr Spirit of St. Louis
Wenn es um historische Fliegeruhren geht, spielt Laco bei Uhrenfans eine wichtige Rolle. Das Modell Spirit of St. Louis folgt jedoch keinen klaren Spezifikationen. Am ehesten könnte es noch ein Typ C sein, auf jeden Fall handelt es sich hier um eine besondere Art von Fliegeruhr.
Wie bei Pilotenuhren üblich, hat auch die Spirit of St. Louis ein schwarzes Ziffernblatt mit gut ablesbarer weißer Schrift. Doch der Zeiger ist ein gutes Stück anders, ebenso wie die üblichen Elemente auf dem Zifferblatt. Zum Beispiel haben wir hier eine kleine Sekunde, die nicht wie bei anderen Uhren auf der 6 Uhr Position befindet, sondern über der Mittelspindel. Kombiniert man das mit der Kronenposition (oben bei 10 Uhr), erkennt man schnell, dass hier ein besonders ausgefallenes Gehäusedesign gewählt wurde. Innerhalb der 42 mm großen Fliegeruhr befindet sich ein Laco 18 Automatikwerk, das auf dem Basiswerk Miyota 8218 beruht. Das Modell ist 5 bar wasserdicht und wird mit einem grauen Natoband geliefert.
Über Laco
Gründung: | 1925 |
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Sitz: | Pforzheim, Deutschland |
Gründer: | Frieda Lacher und Ludwig Hummel |
Die Geschichte der Firma Laco beginnt im Jahr 1925. Damals gründeten Frieda Lacher und Ludwig Hummel gemeinsam das neue Unternehmen in Pforzheim unter dem Namen Lacher & Co. Das Ziel der Gründer war, komplette Uhren zu produzieren und nicht, wie damals üblich, nur die Gehäuse zu fertigen und mit Uhrwerken aus der Schweiz zu versehen. 1933 rief Ludwig Hummel zudem die Firma Durowe ins Leben, welche sich auf die Produktion präziser Uhrwerke konzentrierte und mit Lacher & Co. große Bedeutung in Pforzheim erlangte. Bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs konnten beide Unternehmen stetig wachsen und bis zu 30.000 Uhrwerke im Monat herstellen.
Laco Fliegeruhren während des Zweiten Weltkriegs
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Produktion aufrecht erhalten. Vor allem Fliegeruhren waren in dieser Episode gefragt, da Lacher & Co. neben vier weiteren Firmen als offizieller Lieferant der Deutschen Luftwaffe fungierte.
- Ein Gehäusedurchmesser von 55 mm.
- Eine spezielle Gravur auf der Gehäuserückseite und der Gehäuseseite
- Eine große Krone, um die Fliegeruhr auch mit Handschuhen noch bedienen zu können.
- Ein stoppendes Uhrwerk mit Breguet-Unruhspirale.
- Einen Lederriemen um die Uhr an einer Flugjacke befestigen zu können.
Alle B-Uhren mussten außerdem als Chronometer geregelt und getestet werden, bevor sie für den Einsatz zugelassen wurden.
Einen massiven Einschnitt stellte die fast komplette Zerstörung Pforzheims während eines Luftangriffs dar. Jedoch konnte die Produktion bereits 1949 wieder aufgenommen werden und stieg in den 1950er Jahren auf 80.000 gefertigte Uhrwerke pro Monat an.
1952 begann Laco mit dem Bau von Automatikuhrwerken und war damit einer der Pioniere in Deutschland auf diesem Gebiet. Wegen Umsatzeinbußen am Ende der 1950er Jahre wurde die Firma jedoch an den amerikanischen Konzern Timex verkauft. Eine weitere Veräußerung ereignete sich im Jahr 1965, als das Unternehmen in den Besitz der Firma Ebauches S.A. aus der Schweiz überging. Der Erfolg der günstig produzierten Quartzwerke aus Japan sorgte in den 1970er Jahren schließlich dafür, dass Laco seine Fertigung einstellen musste.
Neustart nach der Insolvenz
Ein erneuter Versuch, auf dem Uhrenmarkt Fuß zu fassen, startete im Jahr 1988, endete jedoch mit der Anmeldung der Insolvenz im Jahr 2009. Jedoch begann Laco im Jahr 2010 schon mit einem weiteren Versuch. Diesmal fing man mit gerade einmal acht Mitarbeitern an und konzentrierte sich auf die Wurzeln des Unternehmens. Fortan produzierte Laco vornehmlich hochwertige Fliegeruhren sowie Marineuhren und Einsatzuhren im militärischen Stil.
Besonderheiten der Laco Uhren
Laco fertigt robuste Modelle, bei denen Funktionalität und Langlebigkeit eine entscheidende Rolle spielen. Die Fliegeruhren hält die Firma im Stil ihrer Anfänge, ohne übermäßige Verzierungen oder aufwendige Funktionen. Das Unternehmen legt bei der Produktion mehr Wert darauf, dass die Uhren hochwertig gefertigt werden. Das bedeutet auch, dass in jedem Modell echte Handarbeit steckt. Von industrieller Massenproduktion hat sich die Firma losgesagt. Alle Modelle werden von fähigen Uhrmachern zusammengesetzt und mehrfach kontrolliert, bevor der Verkauf an den Endkunden erfolgt. Auch von Auslagerungen der Produktion ins Ausland kann keine Rede sein. Der Firmensitz und Produktionsstandort von Laco befindet sich heute immer noch in Pforzheim.
Technik und Uhrwerke der Laco Uhren
Seine Uhrwerke produziert Laco jedoch nicht mehr ausschließlich selbst. In einigen Modelle arbeiten japanische Quarzwerke. Zwar hat Laco im Jahr 1961 die erste zuverlässige elektrische Uhr in Deutschland auf den Markt gebracht, jedoch werden heute die Werke zugekauft. In seinen Automatikuhren setzt Laco selbst modifizierte Werke des renommierten Herstellers ETA ein, welche an die jeweiligen Modelle individuell angepasst sind. Laco vereint somit seine eigenen hohen Ansprüche mit der Präzision und der Genauigkeit von Uhrwerken aus der Schweiz.
Hier eine Auswahl von Laco Uhrwerken und den Kalibern auf denen sie basieren:
- Laco 01 auf Basis des ETA 2801.2
- Laco 15 auf Basis des Miyota 9015
- Laco 18 auf Basis des Miyota 8218
- Laco 21 auf Basis des Miyota 821 A
- Laco 24 auf Basis des ETA 2824.2
- Laco 330 auf Basis des Sellita 330-1
Besondere Laco Uhrenmodelle
Ein besonderes Modell aus dem Hause Laco ist die RAD-AUX. Sie ist in streng limitierter Edition erschienen und stellt eine Hommage an vergangene Tage dar. Das Außergewöhnliche an dieser Uhr ist, dass sie in antiker Optik gehalten ist und den Anschein erweckt, Jahrzehnte gealtert zu sein. Dieser Stil wird dadurch erreicht, dass die einzelnen Bestandteile des Zeitmessers in mühevoller Arbeit einem künstlichen Alterungsprozess unterzogen werden. So entsteht ein Look, der der Entstehung einer natürlichen Patina gleicht. Die Uhr erweckt äußerlich den Anschein, eine lange Geschichte hinter sich zu haben, in ihr ist jedoch neueste Technik verbaut.